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05.
Zurück zur Figur -
aber wie ?
Die
Erfahrung lehrt, daß es leichter ist, in kurzfristigen Hungerkuren
abzunehmen, als danach das niedrigere Körpergewicht lebenslang
beizubehalten. Es ist schwierig, einige Tage oder Wochen zu hungern.
Es ist aber äußerst schwer und vielen nicht möglich, jahrelang
oder lebenslang zu hungern, ohne Lebensfreude einzubüßen. Mißmut,
Nervosität und Unzufriedenheit sind oft das Ergebnis.
Es
muß daher eine Ernährung gefordert werden, bei der man sich zwar
einschränken, aber nicht ständig hungern muß. Die Erfahrung
lehrt, daß eine extrem einseitige, ungewohnte Ernährungsweise vorübergehend
zu erheblichen Gewichtsverlusten führen kann, die allerdings zu
einem großen Teil aus Körperwasser bestehen; nach Rückkehr zur
altgewohnten Ernährung werden sie schnell wieder ausgeglichen. Aber
solche Kuren werden meist nicht lange durchgehalten, weil sie von üblichen
Ernährungsgewohnheiten zu stark abweichen, zu ungewohnt sind und
nach einiger Zeit zu Widerwillen führen. Außerdem besteht die
Gefahr krankhafter Stoffwechselstörungen, besonders wenn die Kost
überreich an Fett, Fleisch, Eiern und Käse, arm an Gemüse, Brot,
Kartoffeln oder Obst ist. Es muß daher zum Abnehmen eine Ernährung
gefordert werden, die - aus gewohnten Lebensmitteln bestehend -
sinnvoll verändert zusammengestellt ist.
Die
Erfahrung lehrt, daß eine Ernährungsweise nach Tabellen und
genauen Vorschriften oder Portionsgrößen mit Berechnen,
Austauschen, Abwiegen usw. viele Menschen entweder abschreckt oder
von ihnen auf die Dauer nicht durchgehalten wird. Es muß eine
Ernährungsweise gefordert werden, die auf unkomplizierte Weise zur
Gewichtsregulierung führt. Wer sich allerdings mit dem Nährwert
von Lebensmitteln gut auskennt, wer Freude am Rechnen und Wiegen hat
und sich die täglich angestrebten 1000 oder 1500 Kalorien geschickt
zusammenstellt, wer auf diese Weise zum Erfolg kommt, den sollte man
dazu ermuntern.
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